Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden. Wärmepumpen spielen auf dem Weg dorthin eine große Rolle: Sie erzeugen grüne Energie mit einer guten CO2-Bilanz und sind ein wichtiger Teil der angestrebten Energiewende. Deshalb erhalten Sie als Eigenheimbesitzer eine attraktive Förderung für Wärmepumpen von bis zu 40 Prozent. Wie die Wärmepumpenförderung funktioniert, welche Förderprogramme es gibt und wie Sie diese richtig beantragen, erfahren Sie hier.
Fünf schnelle Fakten zur Wärmepumpenförderung
- Die Förderung einer Wärmepumpe im Rahmen einer Sanierung beträgt 25 bis 40 Prozent.
- Für Neubauten mit KfW-Effizienzhaus-Standard besteht die staatliche Förderung für Wärmepumpen aus einem günstigen Kredit mit Tilgungszuschuss.
- Alternativ kommt eine Förderung Ihrer Wärmepumpe durch Steuerersparnisse infrage.
- Förderfähig sind viele gängige Arten von Wärmepumpen, darunter Luftwärmepumpen, Erdwärmepumpen und Wasserwärmepumpen.
- Eine Wärmepumpenförderung müssen Sie stets vor Auftragserteilung beantragen.
Über unseren Förderservice haben sie ganz schnell und einfach die Möglichkeit sich zu möglichen Förderungen Ihrer NIBE Wärmepumpe beraten zu lassen. Unsere Experten recherchieren für Sie die beste Fördermöglichkeit und unterstützen Sie bei der Beschaffung der Förderung.
Welche Förderungen für Wärmepumpen gibt es?
Welche Förderung Sie für eine Wärmepumpe 2023 bekommen, hängt von Ihrer Immobilie ab. Die Förderung einer Wärmepumpe im Altbau besteht aus einem Zuschuss, den Sie beispielsweise im Rahmen eines Heizungstauschs erhalten. Hingegen können Sie bei einem Neubau und in Altbauten eine Wärmepumpenförderung in Form eines günstigen Kredits mit Tilgungszuschuss in Anspruch nehmen.
BEG-Förderung für Wärmepumpen als Einzelmaßnahme
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude für Einzelmaßnahmen (BEG EM) des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) richtet sich vorrangig an Eigenheimbesitzer, die ihre Immobilie energieeffizient sanieren wollen. Sie erhalten einen Zuschuss zum Einbau bestimmter Anlagen zur Wärmeerzeugung. Am höchsten fällt dieser bei Wärmepumpen aus.
Wie viel Förderung gibt es für Wärmepumpen?
Der Zuschuss für Wärmepumpen setzt sich je nach Einbausituation aus mehreren Bausteinen zusammen:
- Der Grundzuschuss beträgt 25 Prozent der Investitionskosten.
- Sie erhalten einen Zuschlag von 5 Prozent, wenn Ihre Heizung Energie aus Wasser, Erdreich oder Abwasser bezieht oder wenn Sie eine Wärmepumpe mit einem natürlichen Kältemittel einbauen. Dazu gehören die Kältemittel Propan (R290), Isobutan (R600a), Propen (R1270), Ammoniak (R717), Wasser (R718) oder Kohlendioxid (R744).
- Bei einem Heizungstausch einer Gas-, Öl-, Strom- oder Kohleheizung gegen eine Wärmepumpe, erhalten Sie zusätzliche 10 Prozent Wärmepumpenförderung. Die Gasheizung muss für diesen Heizungstauschbonus mindestens 20 Jahre alt sein.
Die förderfähigen Kosten werden bei Wohngebäuden bis zu 60.000 Euro pro Wohneinheit berücksichtigt. Bei einem Fördersatz von 40 Prozent beträgt die maximal mögliche Förderung für Wärmepumpen 2023 also 24.000 Euro.
Förderfähig sind neben den Anschaffungskosten und dem Einbau auch viele Umfeldmaßnahmen wie der Einbau von Fußbodenheizungssystemen oder die Dämmung von Rohrleitungen.
Wie lange ist die BEG-Förderung für Wärmepumpen noch verfügbar?
Die BEG-Förderung für Wärmepumpen in Altbauten und Bestandsgebäuden gilt als wichtiger Teil des Klimaschutzpakets. Demnach ist damit zu rechnen, dass sie in den kommenden Jahren bis 2030 weiter verfügbar sein wird. Allerdings ändert sich die Förderung des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) für Wärmepumpen in regelmäßigen Abständen. Es könnte daher passieren, dass sich die Fördervoraussetzungen für Wärmepumpen oder die Höhe des Zuschusses ändern.
Voraussetzungen für die BAFA-Förderung für Wärmepumpen
Grundsätzlich sollte Ihre Wärmepumpe für die Förderung folgende Voraussetzungen erfüllen:
- Getrennte Strom- und Wärmemengenzähler
- Erreichen einer bestimmten jahreszeitbedingten Raumheizungseffizienz je nach Art der Wärmepumpe
- Eine Mindest-Jahresarbeitszahl von 2,7
- Bei Erdwärmepumpen mit Sondenbohrung die Beauftragung einer nach DVGW W120-2 zertifizierten Bohrfirma und Abschluss einer Versicherung für die Bohrung
- Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage
Wo kann ich die Förderung meiner Wärmepumpe beantragen?
Die BAFA-Förderung Ihrer Wärmepumpe beantragen Sie ganz einfach online. Dazu rufen Sie den Online-Förderantrag auf der Website des BAFA auf und füllen ihn aus. Nach einigen Wochen bis Monaten erhalten Sie den Zuwendungsbescheid. Mit der Maßnahme dürfen Sie aber bereits ab der Antragstellung beginnen.
Sie müssen im Regelfall mit dem Antrag keine Nachweise einreichen. Diese laden Sie nach der Ausführung des Heizungstauschs mit dem Verwendungsnachweis hoch, um die Auszahlung der BAFA-Wärmepumpenförderung zu erreichen.
KfW-Förderung von Wärmepumpen in der BEG mit Effizienzhaus-Standard
Die Kreditvariante der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) wird aktuell noch über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) abgewickelt.
Wie hoch ist die KfW-Förderung für Wärmepumpen im Neubau und Altbau?
Die BEG-Förderung der KfW für Wärmepumpen besteht 2023 aus einem zinsgünstigen Darlehen, für das Sie je nach erreichtem Effizienzhaus-Standard einen Tilgungszuschuss erhalten. Die wichtigsten Eckdaten zur Förderung von Erdwärmepumpen & Co. im Überblick:
- Der Tilgungszuschuss beträgt je nach Effizienzhaus-Standard zwischen 5 und 20 Prozent.
- Sie erhalten einen zusätzlichen Tilgungsbonus von 5 Prozent, falls Sie die Voraussetzungen für die Erneuerbare-Energien- oder Nachhaltigkeits-Klasse erfüllen.
- Mit dem Tilgungszuschuss verringert sich der Teil der Kreditsumme, den Sie zurückzahlen müssen, um maximal 37.500 Euro.
- Pro Wohneinheit können Sie bis zu 120.000 Euro Kredit beantragen. Falls Sie einen Erneuerbare-Energien-Standard erreichen, sind weitere 30.000 Euro Kredit möglich.
- 10 Prozent zusätzlicher Tilgungszuschuss sind möglich, wenn Sie ein „Worst Performing Building“ mit schlechtem energetischem Zustand sanieren.
- Einen weiteren Tilgungszuschuss von 15 Prozent können Sie ausnutzen, wenn Sie durch eine serielle Sanierung den Effizienzhaus-Standard 40 oder 55 erreichen.
Im Neubau erhalten Sie für die Anschaffung einer Wärmepumpenheizung 5 Prozent Tilgungszuschuss, wenn Sie den Effizienzhaus-Standard 40 mit Nachhaltigkeits-Klasse erreichen.
Wie lange läuft die KfW-Förderung für Wärmepumpen noch?
Ein Ende der Förderung für Wärmepumpen ist für 2024 nicht absehbar. Ähnlich wie bei der BAFA-Wärmepumpenförderung zahlt sie weiterhin auf die Klimaziele ein und wird deshalb voraussichtlich in den kommenden Jahren weiter verfügbar sein.
Voraussetzungen für die Förderung Ihrer Wärmepumpe bei der KfW
Damit Ihre Wärmepumpenanlage gefördert werden kann, sollte sie in technischer Hinsicht dieselben Voraussetzungen erfüllen wie für die BAFA-Förderung von Wärmepumpen. Falls Sie Fördermittel für die Sanierung Ihres Eigenheims nutzen möchten, muss der Bauantrag oder die Bauanzeige für das Bestandsgebäude mindestens fünf Jahre zurückliegen.
Wo kann ich die KfW-Förderung meiner Wärmepumpe beantragen?
Den Förderantrag für einen KfW-Kredit stellen Sie nicht selbst online, sondern wenden sich dazu an Ihre Hausbank. Diese beantragt für Sie die Förderung und informiert Sie, welche Unterlagen erforderlich sind.
Achtung: Sowohl bei der KfW-Förderung als auch bei der BEG-Förderung des BAFA müssen Sie stets erst den Antrag auf Wärmepumpenförderung stellen, bevor Sie dem Fachbetrieb den Auftrag erteilen und den Wärmeerzeuger einbauen lassen dürfen. Andernfalls ist die Förderung hinfällig.
Steuerbonus für den Einbau einer Wärmepumpe
Alternativ zu den staatlichen Förderprogrammen können Sie einen Steuerbonus in Anspruch nehmen. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
Steuerbonus für Sanierung | Steuerbonus für Handwerkerleistungen | |
---|---|---|
Höhe | 20 Prozent der Investitionskosten, verteilt auf drei Jahre (zweimal 7 Prozent, einmal 6 Prozent) | 20 Prozent der angefallenen Lohnkosten |
Förderfähige Kosten | Maximal 200.000 Euro in drei Jahren | Maximal 6.000 Euro pro Jahr |
Maximale Fördersumme | 40.000 Euro | 1.200 Euro |
Technische Anforderungen an die Wärmepumpe | Voraussetzungen wie bei der BAFA-Förderung | Keine Mindestanforderungen |
Beantragung | Über die Einkommensteuererklärung | Über die Einkommensteuererklärung |
Nachweise | Fachunternehmererklärung, Rechnung | Rechnung mit ausgewiesenen Lohnkosten und Überweisungsbeleg |
In beiden Fällen bringt Ihnen diese Wärmepumpenförderung nur dann einen Vorteil, wenn Ihre Einkommensteuerlast ausreichend hoch ist.
Welche Wärmepumpen sind förderfähig?
Das BAFA stellt auf seiner Website eine Liste aller förderfähigen Wärmepumpen und Heizsysteme zur Verfügung. So finden Sie heraus, ob ein Modell für die Förderung geeignet ist. Dazu zählen insbesondere diese Wärmepumpenmodelle zur Raumheizung:
- Luft-Wasser-Wärmepumpen
- Abluft-Wärmepumpen
- Luft-Luft-Wärmepumpen
- Sole-Wasser-Wärmepumpen
- Wasser-Wasser-Wärmepumpen
- Warmwasser-Wärmepumpen nur in Verbindung mit einem beim BAFA förderfähigen Heizungstausch
- Hybrid-Wärmepumpen mit Photovoltaikanlagen (EE-Hybrid-Wärmepumpe)
Nicht förderfähig sind hingegen reine Wärmepumpen für die Warmwasserbereitung und mit einer Ölheizung oder Gasheizung kombinierte Hybridheizungen.
Welche jahreszeitbedingte Raumheizungseffizienz (ETAs, ƞs) Ihre Wärmepumpe für die Förderung erfüllen muss, entnehmen Sie der folgenden Tabelle:
Art der Wärmepumpe | Vorlauftemperatur 35 °C | Vorlauftemperatur 55 °C |
---|---|---|
Luft-Wasser-Wärmepumpe und Abluft-Wärmepumpen | 135 Prozent | 120 Prozent |
Erdwärmepumpe bzw. Sole-Wasser-Wärmepumpen | 150 Prozent | 135 Prozent |
Wasser-Wasser-Wärmepumpe | 150 Prozent | 135 Prozent |
Wärmepumpen mit Abwärme oder Solarwärme | 150 Prozent | 135 Prozent |
Auch NIBE bietet Ihnen eine Vielzahl von Wärmepumpen, die Sie über die BEG-Förderung für Wärmepumpen 2023 bezuschussen lassen können. Dazu gehören beispielsweise die Luft-Wasser-Wärmepumpen S2125, F2120, F2040, F2050 und SPLIT HBS 05.
Sie haben Fragen zu unseren förderfähigen Wärmepumpen oder möchten sich gerne beraten lassen?
Senden Sie uns einfach eine Anfrage über unser Kontaktformular zu.
Förderung einer Wärmepumpe im Altbau und in Bestandsgebäuden
In Altbauten lohnt es sich häufig, eine Gas- oder Ölheizung mit Förderung auf eine Wärmepumpe umzurüsten. Dies hat nämlich nicht nur Vorteile für den Umweltschutz, sondern auch für Ihren Geldbeutel. Dank der Förderung und Austauschprämie des BAFA ist die Anschaffung von Wärmepumpenanlagen erschwinglich. Langfristig spart Ihnen die Wärmepumpe zusätzlich Geld dank einer effizienteren Beheizung Ihres Zuhauses. Informieren Sie sich hier über die Nachrüstung einer Wärmepumpe.
Beispiel: Förderung einer Luft-Wasser-Wärmepumpe NIBE S2125
Sie modernisieren Ihr Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 125 Quadratmetern Wohnfläche und entscheiden sich für die Luft-Wasser-Wärmepumpe NIBE S2125. Sie erhalten folgende Förderungssätze:
- 25 Prozent für die Heizungsanlage mit erneuerbarer Wärmequelle
- 5 Prozent Bonus für den Betrieb der Wärmepumpe mit Propan
- 10 Prozent Austauschprämie, falls Sie zugleich eine alte Ölheizung oder Gasheizung gegen eine Wärmepumpe ersetzen
Die mögliche Förderung Ihrer Wärmepumpe 2023 im Altbau liegt somit bei 30 bis 40 Prozent.
Förderung einer Wärmepumpe im Neubau
Bauen oder kaufen Sie ein neues Haus, erhalten Sie die Förderung in Form eines 5-prozentigen Tilgungszuschusses für das KfW-Darlehen nur dann, wenn Sie den Effizienzhaus-Standard 40 mit Nachhaltigkeitszertifikat erfüllen. NIBE stellt Ihnen Wärmepumpen für den Hausbau zur Verfügung, die Sie bei der Erreichung dieses Ziels unterstützen.
Häufige Fragen zur Wärmepumpenförderung
Ist der Einbau einer Wärmepumpe steuerlich absetzbar?
Je nachdem, ob Ihre Wärmepumpe die Voraussetzungen für die Förderung erfüllt, können Sie entweder 20 Prozent der Sanierungskosten oder zumindest 20 Prozent des Lohnanteils der Handwerkerleistungen absetzen.
Werden Wärmepumpen 2023 noch gefördert?
Ja, aktuell stehen mit der BEG-Förderung sowohl ein Zuschuss als auch eine Darlehensvariante zur Verfügung.
Werden Wärmepumpen 2024 günstiger?
Da viele Hersteller den Ausbau der Auswahl an Wärmepumpen forcieren, könnten die Geräte langfristig ein wenig günstiger werden. Angesichts der durch die hohe Inflation vorherrschenden Preissteigerungen dürfte sich dieser Effekt annähernd ausgleichen. Aus finanziellen Gründen mit dem Heizungstausch zu warten, wird sich wahrscheinlich nicht lohnen, zumal Sie in der Zwischenzeit auch auf Effizienzgewinne verzichten.