Heizungsmodernisierung in einem repräsentativen Einfamilienhaus
Schritt für Schritt lässt der Bauherr das exklusive Anwesen modernisieren – in jeder Ausbaustufe werden die weiteren Maßnahmen mitgedacht und vorbereitet.
Die beiden in Kaskade betriebenen Außeneinheiten NIBE F2120-16 stehen vis-à-vis zueinander an der Grundstücksgrenze.
Ein Projekt mit Weitblick
Fakten: Einfamilienhaus (3 Personen) von Familie Lehner in 90571 Nürnberg
Baujahr: ca. 1975
Wohn-/Nutzfläche: beheizt 378 m², insgesamt 458 m²
Ölverbrauch: Vor dem Heizungstausch 8.000 Liter Heizöl im Jahr
Maßnahme: Bauphase in 2022, Austausch der Ölheizung gegen zwei NIBE Wärmepumpen in Kaskade
Neue Heiztechnik: Zwei NIBE F2120-16 Luft/Wasser-Wärmepumpen, Steuerung NIBE SMO S40, 800-Liter-Pufferspeicher mit Strawa-Trinkwasserübergabestation
Wärmeverteilung: Heizkörper
Besonderheit: 21,9 kW Peak Solaranlage mit Stromspeicher und thermischer Speicherung von überschüssigem Strom
Architekt: Swen Zoike aus 95500 Heinersreuth
NIBE Effizienzpartner: Gericke GmbH – Heizung-Lüftung-Sanitär aus 90478 Nürnberg
American Lifestyle in Nürnberg
Als erfolgreicher Unternehmer ist es Markus Lehner gewohnt, vorausschauend zu planen und Entscheidungen zu treffen. Diese Eigenschaften bringt er auch bei der Sanierung seines Eigenheims mit ein: Das großzügige Anwesen in einem östlich von Nürnberg gelegenem Vorort hat er im Jahr 2017 erworben. Das Haus wurde Mitte der 1970er Jahre gebaut und bereits von einem Vorbesitzer umfassend saniert und um eine Einliegerwohnung erweitert.
Markus Lehner hatte aber eigene Vorstellungen von Raumaufteilung und Design und entwickelte gemeinsam mit dem befreundeten Architekten Swen Zoike ein Konzept nach dem Vorbild amerikanischer Häuser: offene Räume, große, bodentiefe Fenster und fünf Schlafzimmer mit jeweils einem Bad en Suite.
Die Heizkörper wurden bei der Sanierung des Gebäudes großzügig dimensioniert. So war die spätere Umrüstung des Wärmeerzeugers kein Problem.
Vorausschauende Planung
Das Haus ist massiv gebaut, und auf die Fassade wurde bereits ein sechs Zentimeter starkes Wärmedämmverbundsystem aufgebracht, sodass an der Gebäudehülle keine Veränderungen vorgenommen werden mussten. Ab der Bodenplatte wurde das Haus im ersten Schritt entkernt und neu aufgebaut: Die Räume wurden geöffnet und verbunden, neue Fenster mit Dreifachverglasung eingesetzt, das Dach von innen gedämmt und die elektrischen Leitungen erneuert – dabei wurden die Pläne für die zukünftige Photovoltaik-Anlage berücksichtigt und ausreichend Kabel verlegt. Genauso vorausschauend wurden in dieser Phase auch die Heizungsrohre und die Heizkörper für den später eingeplanten Austausch der Ölheizung dimensioniert. Dadurch konnte die Vorlauftemperatur der Ölheizung auf 55/45 °C gesenkt und damit die Grundlage für den Umbau der Hochtemperatur-Heizung auf eine Niedrigtemperatur-Heizung vorgenommen werden – ein guter Test, um festzustellen, ob das Haus mit dieser Anlagenkonfiguration ausreichend beheizt werden kann. Als positiver Nebeneffekt konnte der Ölverbrauch gesenkt werden.
Der Pufferspeicher hält 800 Liter Heizungswasser vor, das in der Übergabestation auf die gewünschte Temperatur gebracht wird.
„Im Sommer bis zu 90 % autark!“
Der Hausbesitzer wollte gerne den Energieverbrauch des Hauses senken und den CO₂-Ausstoß reduzieren, deshalb ließ er in zwei Ausbaustufen Photovoltaik-Anlagen auf dem großen Dach des Hauses installieren. Der selbst produzierte Strom wird gespeichert und für den Haushalt, für die separate Wärmepumpe zur Heizung des Pools sowie zum Betanken der zwei Elektroautos der Familie genutzt. Da lag der nächste Schritt hin zum Austausch der Ölheizung gegen eine Wärmepumpe zur Beheizung und Warmwasserbereitung nah.
Die alte Ölheizung hat ausgedient – Schluss mit CO₂-Ausstoß und Ölgeruch im Keller.
Umsetzung durch Spezialisten
Die Planung und Umsetzung der Heizungsanlage übernahm der NIBE Effizienzpartner Gericke Heizungsbau, dessen Serviceorientierung der Bauherr bei einer Störung der Heizung in einem seiner Mehrfamilienhäuser schätzen gelernt hatte. Seitdem arbeiten die beiden partnerschaftlich in Sanitär- und Heizungsfragen zusammen.
Gericke Heizungsbau entwickelte ein Konzept aus zwei NIBE Luft/Wasser-Wärmepumpen, die in Kaskade betrieben werden, um ausreichend Wärme für das große Haus zu erzeugen. Das Heizungswasser wird in einem 800 Liter Pufferspeicher auf ca. 50 °C vorgewärmt, in einer Übergabestation erwärmt es das Trinkwasser auf die gewünschte Temperatur. Auf diese Weise gibt es keine Probleme mit Legionellen, und der große Pufferspeicher kann überschüssigen PV-Strom mit der PV-Smart-Funktion intelligent zur Warmwasserbereitung nutzen.
Der Anspruch der erfahrenen Wärmepumpen-Profis der Firma Gericke besteht darin, ganzheitlich zu denken: Das Haus und die Anforderungen der Bewohner müssen verstanden und in ein System aus Heizkreisen, Wärmeerzeugung und -verteilung sowie Warmwasserbereitung umgesetzt werden.
NIBE Effizienzpartner Raymond Gericke an der Steuerung NIBE SMO S40.
Die beiden in Kaskade arbeitenden Außeneinheiten NIBE F2120-16 wurden an der Grundstücksgrenze zur Straße platziert. Dieser Aufstellort machte einen langen Leitungsweg für die Verbindung zum Heizungskeller notwendig: die Wärmepumpe 1 befindet sich in 18 Metern Entfernung, und die Wärmepumpe 2 steht in unmittelbarer Nähe.
Die Kühlfunktion der Wärmepumpen wurde für das Gebäude nicht genutzt – durch die gute Dämmung der Gebäudehülle heizen sich die Räume im Sommer nicht so stark auf. Wenn der selbst produzierte Strom weiterhin im Überfluss zur Verfügung steht, spielt der Hausbesitzer mit dem Gedanken, in den Räumen im Obergeschoss eine Klimaanlage zu installieren.
Bei allen Investitionen geht es dem Bauherrn um langfristige Planung: Sein Ziel ist es, die Betriebskosten für das Haus so weit zu senken, dass er auf eine sorgenfreie und weitgehend unabhängige Zukunft blicken kann. Dabei spielt auch die Nutzung der staatlichen Förderung zur Steigerung der Rentabilität der Maßnahmen eine wichtige Rolle.
Die Wärmepumpen haben einen sicheren Platz auf dem stabilen Fundament an der Grundstücksgrenze gefunden.