Je nach vorhandener Ausführung der Anlage können im Fall eines PV-Strom-Überschusses unterschiedliche Speicher und Funktionen beeinflusst werden.
Bei aktivierter Beeinflussung im Heizungsbetrieb können Sie im Menü 1.1.1 für Ihre Heizung unter dem Punkt "Verschiebung Solar" einstellen wie weit Ihre Heizkurve nach oben verschoben werden soll. Sie können einen Wert zischen 1-10 einstellen. Je höher der Wert desto größer der Einfluss auf die Heizung.
Die aktivierte Beeinflussung im Kühlbetrieb (nur Verfügbar, wenn Kühlung aktiviert wurde) können Sie analog eine Verschiebung im Menü 1.1.2 für die Kühlung einstellen. Hier stellen Sie einen Wert zwischen -1 bis -10 ein. Je niedriger der eingestellte Wert, desto größer ist der Einfluss auf die Kühlung. Bitte beachten Sie, dass bei Kühlung über statische Heizflächen (Fußbodenheizung, Heizkörper) eine Kühlvorlauftemperatur von 18°C aus Gründen des Kondensationsschutzes nicht unterschritten werden darf.
Bei einem PV-Strom-Überschuss kann bei aktivem Kühlbetrieb von der errechneten Kühlvorlauftemperatur eine Temperaturabsenkung von 1 bis 10 K festgelegt werden. Bei Kühlung mit Fußbodenheizflächen ist dies nicht erforderlich.
Bei PV-Stromüberschuss schaltet das System intern von den Brauchwasserstufen „niedrig“ und „mittel“ auf die Stufe Brauchwassermodus „hoch“ um.
Bemerkung: Die Erwärmung von Warmwasser kann bei Bedarf in die Zeiten mit Tageslicht verlegt werden. Dies ist effizienter, als tagsüber eine Batterie zu laden, um dann damit in den Abendstunden eine Wärmepumpe zu unterstützen.
Ist der Einfluss bei Brauchwarmwasser aktiviert, wird im Überschussfall der Brauchwarmwassermodus "hoch" mit den dazu hinterlegten Temperaturen eingestellt. Die Temperaturen für die Brauchwassermodi stellen Sie im Menü 7.1.1.1 ein.
Der Wechselrichter kommuniziert mit der Wärmepumpe. Dadurch ist die Wärmepumpe über die aktuell erzeugte elektrischen Leistung Ihrer PV Anlage informiert. Weiterhin erhält die Wärmepumpe über einen zusätzlichen Stromzähler für Haushaltsstrom die Information wie hoch der Verbrauch im Haushalt ist. Mit diesen Informationen berechnet die Wärmepumpe, ob ein Überschuss vorliegt oder nicht.
Sofern bei gegebenem PV-Strom-Überschuss bereits alle thermischen Energiespeicher (Gebäudehülle, Brauchwarmwasserspeicher etc.) vollständig gefüllt sind, können über einen Relaiskontakt der Wärmepumpe weitere (externe) Verbraucher aktiviert werden.
Die Kommunikation erfolgt wahlweise drahtlos oder kabelgebunden über das SUNSPEC Protokoll im MODBUS TCP/IP Format. Hierzu müssen Wärmepumpe und Wechselrichter mit Ihrem Router verbunden sein (vgl. Abbildung unten).
Welche Wechselrichter können mit einer NIBE Wärmepumpe der S-Serie kommunizieren?
Der Energiezähler für Haushaltsstrom kommuniziert über einen sogenanntes S0 Impulssignal mit Ihrer Wärmepumpe.