Das Bernhardhaus in Hermannsfeld nutzt NIBE-Technik
Luft-Wasser-Wärmepumpen eignen sich auch im Denkmalschutz
Das Bernhardhaus in Hermannsfeld (Thüringen) ist ein sehr geschichtsträchtiger Altbau, der einer umfassenden Sanierung bedurfte, als er 2010 von einer dreiköpfigen Familie erstanden wurde. Teil dieser Runderneuerung war auch der Einbau einer Wärmepumpe von NIBE. Erfahren Sie hier, warum die Familie auf eine leistungsstarke Luft-Wasser- Wärmepumpe NIBE F2300-20 zurückgriff, wie sie sich rentiert hat und wie hoch die Energiekosten sind.
Das Bernhardhaus besteht seit 1885 und hat dementsprechend eine bewegte Geschichte hinter sich. Von der Familie des Herzogs Georg II. erbaut, diente das 320 Quadratmeter fassende Gebäude zunächst als Schule für Waisenkinder. Bevor das denkmalgeschützte Fachwerkhaus 2010 von einem Paar erworben wurde, stand es allerdings mehrere Jahrzehnte leer und diente unter anderem als Lehrwerkstatt und Reifenlager. Allgemein befand es sich in einem desaströsen Zustand.
Dieser gehört dank viel Eigeninitiative der Vergangenheit an. Das Gebäude wurde detailgetreu rekonstruiert und wird von der Kleinfamilie inzwischen bewohnt. Die ehemaligen großen Klassenräume lassen sich auch heute noch erkennen, dienen allerdings inzwischen als Atelier für die Besitzerin des Hauses.
Das Bernhardhaus ist ein Altbau mit Geschichte
Seine besten Jahre schien das Bernhardhaus im Jahre 2010 bereits hinter sich gehabt zu haben, sodass eine komplette Sanierung alternativlos war. Weder eine zeitgemäße Elektrik noch Warmwasser waren vorhanden, zudem waren der Dachstuhl eingesunken und die Holzbalken verfault. Zusätzlich zu diesen zwingend anstehenden Maßnahmen musste man sich aber auch an den strikten Vorgaben des Denkmalschutzes orientieren. Das Ergebnis: Eine originalgetreue Rekonstruktion mit einer modernen und umweltfreundlichen Heizung.
Maßnahme | Erläuterung |
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Einbau Luft-Wasser-Wärmepumpe | Moderne und umweltfreundliche Heizung, geringer Platzbedarf |
Einbau Fußbodenheizung | Niedrige Vorlauftemperaturen erhöhen die Effizienz der Wärmepumpe |
Innendämmung | Erreichung des KfW-115-Standards |
Da viele Heizungen im Altbau nicht mehr auf dem neuesten Stand sind, macht die Anschaffung einer besonders leistungsfähigen Luft-Wasser-Wärmepumpe in der Regel Sinn. Schließlich lassen sich so die Heizkosten senken und der CO2-Ausstoß erheblich reduzieren. Das ist auch im Bernhardhaus der Fall. Dort wollten die Sanierer zunächst auf eine Erdwärmepumpe setzen, für die notwendigen Sondenbohrungen fehlte aber der benötigte Platz auf dem Grundstück.
In der Planung stellte sich heraus, dass eine Luft-Wasser-Wärmepumpe die beste Alternative darstellt. Denn diese benötigt im Gegensatz zu einer Holzheizung oder einer Ölheizung keinen Lagerraum, was eine erhebliche Platzersparnis bedeutet. Außerdem fällt keine CO2-Steuer an. Und da eine Wärmepumpe zu den besonders umweltfreundlichen Heizungen zählt, kann man mit einer hohen staatlichen Förderung rechnen.
Mit Innendämmung nach KfW-115-Standard
Da das Klinkerfachwerk des Bernhardhauses für eine Dämmung der Außenfassade ungeeignet war, entschied man sich für eine Innendämmung. Diese Ausführung ist handwerklich und technisch anspruchsvoller, wurde aber so umgesetzt, dass das Gebäude den Effizienzhaus-Standard KfW 115 erreichte und die Sanierer von entsprechenden Zuschüssen profitierten.
Der denkmalgeschützte Altbau wurde energetisch saniert
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe von NIBE ist an eine Fußbodenheizung gekoppelt, die im gesamten Untergeschoss des Bernhardhauses verlegt wurde. Die Befürchtungen, dass sich das Holz aufgrund der Wärmeeinwirkung stark zusammenziehen könnte, hat sich nicht bestätigt. Der Grund: Claudia Katrin Leyh und Tom Detlef Nicolmann beauftragten einen Zimmermann, der ihnen das passende und ausreichend getrocknete Holz für ihren Altbau empfahl. Die Größe der Bretter hat sich daher nur marginal verringert und das Paar schätzt die angenehme Wärme unter den Dielenbrettern.
Trotz ihrer Kompaktheit hat die Luft-Wasser-Wärmepumpe NIBE F2300-20 keinerlei Probleme, die große Wohnfläche von 320 Quadratmetern optimal zu erwärmen - und das bei äußerst geringen Heizkosten. Inklusive Strom belaufen sich die gesamten Energiekosten der Kleinfamilie auf gerade einmal 2.400 Euro im Jahr. Das liegt deutlich unter dem Durchschnitt für ein unsaniertes Haus in derselben Größe, wo man mit etwa 4.700 € an jährlichen Energiekosten rechnen müsste.
Die Umsetzung der Komplettsanierung wurde durch die Kellner & Luther GmbH aus Thüringen vollzogen, ein verlässlicher Effizienzpartner von NIBE. Zusammen mit dem Heizungs- und Klimatechnikbetrieb hat NIBE auch beim Bernhardhaus für einen allumfassenden Service gesorgt, sodass nach einer individuellen und persönlichen Betreuung und Planung die passende Heizung für die Bedürfnisse der Kleinfamilie installiert werden konnte. Um die anfallende Wartung kümmert sich die Kellner & Luther GmbH ebenfalls.
Heute erstrahlt das Bernhardhaus in neuem Glanz
Das hohe Maß an Arbeit, das von allen Beteiligten in die Sanierung des Bernhardhauses geflossen ist, hat sich gelohnt - und zwar nicht nur für die Sanierer selbst. Frau Leyh hat sich in den alten Klassenräumen ein Kunstatelier eingerichtet. Das am Ende einer Allee mit altem Baumbestand gelegene Gebäude dient daher inzwischen als kultureller und künstlerischer Anlaufpunkt, auch für überregionale Besucher.
Für den Einsatz im Bereich Denkmalpflege im Allgemeinen und für das Bernhardhaus im Speziellen wurden Claudia Katrin Leyh und Tom Detlef Nicolmann mit dem Thüringischen Denkmalschutzpreis 2013 ausgezeichnet. Zuvor erhielten die Sanierer außerdem den Denkmalschutzpreis ihres Landkreises Schmalkalden-Meiningen 2012.
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