Klimaschutz geht uns alle an
Hilfe, meine Heizung ist ein Fossil! Umweltentlastung und CO₂-Einsparung mit Wärmepumpen.
In Deutschland existieren zahlreiche Gebäude mit unterschiedlichen Wärmestandards. Auch wenn bereits viele dieser Gebäude im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen mit zum Beispiel neuen Fenstern oder zusätzlicher Isolierung verbessert wurden, werden ihre Heizungen in der Regel noch mit einem veralteten und überholten System betrieben. Meistens mit einer Gas- oder Ölheizung oder auch mit einer Elektro-Direktheizung.
Unsere Gebäudeheizungen sind heute maßgeblich dafür verantwortlich, dass noch zu viel CO₂ in die Atmosphäre gelangt und die Klimaerwärmung mit vorantreibt. Werden fossile Heizungen wie zum Beispiel Ölheizungen durch Wärmepumpen ersetzt, so wird der Ausstoß von CO₂ deutlich und nachhaltig reduziert.
Bei vielen in die Jahre gekommenen Gebäuden ergibt der Heizungstausch mit einer Wärmepumpe häufig auch dann Sinn, wenn noch keine anderen Modernisierungsmaßnahmen vorgenommen wurden. Verbraucht viel, spart viel. Das Gebäude kann später immer noch gedämmt werden.


CO₂-Ausstoß mit verschiedenen Wärmerzeugern – Betrachtung an einem Beispielhaus
Unser Beispiel-Einfamilienhaus wurde 1984 im Raum Hannover nach den Anforderungen der Wärmeschutzverordnung 1982 gebaut. Die 150 m² beheizte Wohnfläche hat einen spezifischen Leistungsbedarf von rund 100 W/m². Es verfügt über Heizkörper die mit einer Vorlauftemperatur von nicht mehr als 55 °C betrieben werden. Das Haus wird von einer vierköpfigen Familie bewohnt. Der jährliche Gesamtwärmebedarf beträgt 35.800 kWh.
Eine Ölheizung mit einem Jahres-Nutzungsgrad von 83 % verbrennt zur Deckung des Gesamtwärmebedarfs rund 4.400 l Heizöl. Der CO₂-Ausstoß beträgt dabei 11,5 t CO₂/Jahr.
Durch Nutzung einer modernen Wärmepumpe, wie zum Beispiel der Luft/Wasser-Wärmepumpe NIBE F2120-16, werden rund 9.400 kWh zur Deckung des jährlichen Gesamtwärmebedarfs benötigt. Der CO₂-Ausstoß beträgt dabei 4,1 t CO₂/Jahr, wenn die Wärmepumpe mit Standardstrom (Strommix) eines üblichen Versorgungsunternehmens betrieben wird.
Der CO₂-Ausstoß beträgt nahezu 0 t CO₂/Jahr, wenn die Wärmepumpe mit erneuerbar erzeugtem Strom betrieben wird.
CO₂-Einsparung mit Wärmepumpen bei Austausch
Durch den Austausch des Ölkessels gegen die moderne Wärmepumpe NIBE F2120 werden in unserem Beispiel-Einfamilienhaus rund 7.400 kg CO₂ pro Jahr eingespart. In der Bewertung einer Heizungsanlage ist eine Betriebsdauer von typischerweise 20 Jahren zu berücksichtigen. In dieser Zeit werden mindestens 148 t CO₂ eingespart. Mit der zunehmenden Stromerzeugung aus Sonne und Wind wird die Einsparung noch deutlich größer ausfallen.
Eine jährliche Einsparung von 7,4 t CO₂ entspricht zum Beispiel:
- der Verbrennung von rund 2.800 l Öl mit einem Ölheizkessel
- 10 Hin- und Rückflüge von Frankfurt nach Tokyo in der Economy Class
- einer Fahrstrecke von 43.500 km in einem Mittelklassewagen mit Verbrennungsmotor
Wie viel können Sie mit einer Wärmepumpe sparen?
Mit Hilfe dieses Rechners können Sie leicht berechnen, wie viel Sie mit einer NIBE Wärmepumpe sparen können. Bitte beachten Sie, dass der Rechner nur eine Schätzung darstellt. Für eine genauere Berechnung können Sie jederzeit mit unseren Experten sprechen.
Grundlage der Berechnung
Wir verwenden bei unseren Berechnungen der Energie- und Emissionsfaktoren das "Informationsblatt CO2-Faktoren" des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Ihre aktuelle Heizung wird mit einer NIBE Installation verglichen, bei der wir eine Jahresarbeitszahl von 3,8 mit einem Heizkörpersystem und 4,0 mit einer Fußbodenheizung haben. Je nach Wahl der Wärmepumpe, Dimensionierung und Installation können Sie mit einer NIBE Wärmepumpe oft mehr sparen und eine Jahresarbeitszahl von über 5,0 erreichen. Quellen und weitere Informationen: https://www.bafa.de/SharedDocs/Downloads/DE/Energie/eew_infoblatt_co2_faktoren_2021.html * Ökostrom ist ein Sammelbegriff für erneuerbare und fossilfreie Elektrizität aus Sonnen-, Wind- und Wasserkraft. ** Die Kohlenstoffemissionen von Fernwärme werden nicht berechnet, da die Emissionen der verschiedenen Anbieter aufgrund ihres unterschiedlichen Brennstoffmixes variieren. Fernwärme kann sowohl aus erneuerbaren Brennstoffen (biogene Kohlendioxidemissionen) als auch aus nicht-erneuerbaren Brennstoffen (fossile Kohlendioxidemissionen) erzeugt werden. Die Kohlendioxidemissionen aus der Fernwärme sind unterschiedlich, je nachdem, ob biogene Kohlendioxidemissionen berücksichtigt werden oder nicht. Beispiele für verwendete Brennstoffe: Hausmüll, Pellets, fossiles Öl.
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Alternativ sind 590 Bäume zu pflanzen
Über einen Lebenszyklus von 80 Jahren betrachtet kann eine Buche in unseren Gefilden im Mittel 12,5 kg CO₂ pro Jahr binden, davon den größten Anteil erst im ausgewachsenen Stadium. Es braucht rund 590 große Bäume, um die Menge von 7,4 t CO₂ pro Jahr aufzunehmen. Anstelle der direkt arbeitsfähigen Wärmepumpe in unserem Beispielhaus müssten demnach 590 Bäume neu gepflanzt und großgezogen werden, damit sie in vielen Jahren einmal die gleiche Menge CO₂ einsparen bzw. binden können.
Auch auf den ersten Blick kleine Einsparungen summieren sich über die lange Lebenszeit einer Heizungsanlage zu einem großen Beitrag für den Klimaschutz. Die zukünftigen Rahmenbedingungen für unsere Gebäude werden sich dahin entwickeln, dass der Einsatz von Wärmepumpen die Umwelt immer weiter entlastet.

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Klimaschutzgesetz – CO₂ hat einen Preis
Kosten für die Beeinflussung der Umwelt
Private Haushalte in Deutschland, die eine fossile Heizung betreiben, werden seit dem Jahr 2021 über eine Umlage auf ihren fossilen Energieträger an den Kosten des CO₂-Ausstoßes beteiligt. Diese Mehrkosten werden vom Energieversorger direkt abgerechnet. Sollen alle durch die CO₂-Emission entstehenden Umweltkosten abgedeckt werden, müsste der Preis bei ca. 180 €/t liegen. In Schweden gibt es die CO₂-Steuer bereits seit 1991, sie lag im Jahr 2023 bei 120,16 €/t CO₂, in der Schweiz bei 115,34 €/t CO₂.
Nach aktuellen Prognosen wird sich der CO₂-Preis in Deutschland bis 2025 auf 55 €/t CO₂ erhöhen und 2026 zwischen 55 und 65 € betragen. Sobald der Handel mit CO₂-Emissionszertifikaten ab 2027 auf den Wärme- und Verkehrssektor ausgeweitet wird, bildet sich die CO₂-Abgabe frei am europäischen Markt. Aufgrund der schrittweisen Reduzierung von jährlich verfügbaren Emissionszertifikaten werden der CO₂-Preis und damit die Kosten für Heizöl und Erdgas voraussichtlich kontinuierlich ansteigen.
Wird Strom in konventionellen Kraftwerken erzeugt, ist ebenfalls eine CO₂-Abgabe fällig. Diese wird jedoch bereits seit vielen Jahren direkt von den Energieerzeugern erhoben und verteuert den Strompreis nicht zusätzlich. Mit erneuerbarem Strom entfällt die Abgabe für Wärmepumpen.
CO₂-Preis laut Haushaltsfinanzierungsgesetz und zweiter Beschlussempfehlung
Im Jahr 2021 mit 25 €/t CO₂ gestartet, war eine jährliche Preiserhöhung von zunächst 5 € vorgesehen. Die Erhöhung wurde im Jahr 2023 einmalig ausgesetzt und liegt nun bei 45 €/t CO₂. Ein Liter Öl hat sich damit seit dem Jahr 2020 um 13,74 Cent verteuert.
Ab dem Jahr 2027 erfolgt eine freie Preisbildung der CO₂-Abgabe über den Emissionshandel. Wie hoch der Preis dann in Deutschland sein wird, bleibt abzuwarten.
Wissenschaftliche Szenarien rechnen mit CO₂-Preisen über 100 €/t ab 2030.

Preisentwicklung Erdgas, Heizöl und CO₂-Abgaben
Betrachtung möglicher Szenarien
Die Preise für Energie sind für die Zukunft schwer vorherzusagen. Mit Blick auf historische Entwicklungen und gesetzliche Rahmenbedingungen hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) verschiedene Zukunftsszenarien veröffentlicht, die mögliche Preisentwicklungen und ihre damit verbundenen Risiken prognostizieren.

