Trinkwasserstationen im Zehnfamilienhaus
Ort: 56564 Neuwied
Baujahr: 2015
Heizungssystem: 2 Luft/Wasser-Wärmepumpe NIBE F2300-20 mit dem Trennspeicher NIBE UKV, dem Trinkwasserpufferspeicher, der Regelung NIBE SMO40 und den Trinkwasserstationen
Zuständiger Fachbetrieb: Elektro Alles
Setzt man in einem Mehrfamilienhaus eine Wärmepumpe ein, sollte man darauf achten, dass die Wärmepumpe das Heizungs- und Trinkwasser nicht stärker erhitzen muss als es für die Komfortansprüche der Bewohner notwendig ist. Auf diese Weise stellt man sicher, dass die Wärmepumpe effizient arbeitet, also wenig Strom verbraucht. Durch den Einsatz einer Fußbodenheizung reichen schon Vorlauftemperaturen von 35 °C aus, um im Winter eine angenehme Raumtemperatur aufrecht zu erhalten. Im Bereich der Trinkwassererwärmung werden höhere Temperaturen benötigt. 35 °C wären zum Duschen beispielsweise zu wenig. Neben dem Bedürfnis der Bewohner nach angenehm warmem Wasser spielen an dieser Stelle auch gesetzliche Normen eine Rolle. In sogenannten Trinkwassergroßanlagen, wie man sie in Mehrfamilienhäusern oft vorfindet, muss der Warmwasserspeicher konstant auf mindestens 60 °C gehalten werden. Dadurch wird vermieden, dass sich Krankheitserreger in den Speichern und Leitungen vermehren.
Durch den Einsatz von Trinkwasserstationen können die für Großanlagen typischen langen Leitungswege und großen Trinkwasserspeicher vermieden werden. Das Trinkwasser wird erst in den Wohnungen erwärmt. Im Gegensatz zu einem Durchlauferhitzer, der das Wasser rein elektrisch erhitzt, wird in einer Trinkwasserstation kaltes Wasser an warmem Wasser vorbeigeführt. Im Keller des Mehrfamilienhauses wird also warmes Wasser bevorratet, das dazu eingesetzt wird, das Trinkwasser in den Wohnungen auf Temperatur zu bringen. Da kein Trinkwasser bevorratet wird, müssen auch keine 60 °C im Speicher aufrechterhalten werden. Das wiederum spart Energie und sorgt für niedrige Kosten für die Wohnungseigentümer.
Herr Schneider von der Firma Elektro Alles zeigt uns genau ein Jahr nach Installation der Wärmepumpenanlage den Stromzähler. 17.746 KWh bedeuten bei einem Wärmepumpentarif von 20 Cent pro KWh durchschnittliche Kosten von weniger als 30 Euro pro Monat und Wohnung.