Expedition OCEAN CHANGE
Das gleiche Ziel
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18: Werftzeit für die Dagmar Aaen – Wie wird die Expedition eigentlich finanziert?

NIBE Ocean Change

In den zurückliegenden Wochen wurde die „Dagmar Aaen“ in der Werft in Dänemark grundüberholt. Dazu wird das Schiff „aufgeslippt“, sauber gemacht, danach abgestrahlt und geschliffen und schließlich neu bemalt. Gleichzeitig haben Experten sich mit der Renovierung der Takelage und den Segeln beschäftigt, das Tauwerk überprüft und instandgesetzt.

Für die Farbgebung des Schiffes wurden die traditionellen Töne gewählt: Unter der Wasserlinie Blau und oberhalb Rot/Weiß – das sind Signalfarben, die bei den Routen, die die Dagmar Aaen im Eis befährt, auch einen wichtigen Sicherheitsaspekt erfüllen: Das Rot ist eine Signalfarbe im Eis – das ist auch der Grund, aus dem die Dagmar Aaen mit braunen Segeln unterwegs ist, so ist sie auch aus weiten Entfernungen gut erkennbar.

Nachdem die die Arbeiten am Rumpf abgeschlossen waren, konnte das Schiff wieder zu Wasser gelassen und die Arbeiten fortgesetzt werden: Das Deck wurde geschliffen und neu gestrichen, die Rettungsinsel wurde routinemäßig gewartet und vieles mehr… die Fertigstellung wird zu Himmelfahrt erwartet. Dann startet die Crew bei der legendären „Rum-Regatta“ auf der Flensburger Förde und nutzt diese Gelegenheit, um das Schiff zu testen. Anschließend kommt noch eine Phase in der das Schiff mit dem technischen Equipment ausgerüstet und verproviantiert wird, sowie weitere Testfahrten zum Einweisen der Crew.

Alles sehr aufwändige Arbeiten, die viel Know How erfordern und viel Geld kosten, da drängt sich die Frage auf: Wie ist es möglich ein Forschungsschiff und die Expeditionen zu finanzieren?


NIBE Ocean Change

Die Antwort von Arved Fuchs lautet: „Das ist wirklich eine Herausforderung und ich werde oft auf Vorträgen oder Veranstaltungen darauf angesprochen, was kostet das eigentlich und wie bezahlst du das alles. Die Werft und Expeditionsreisen, wie wir sie durchführen, liegen schnell im sechsstelligen Bereich. Wenn man die Unterhaltskosten für das Schiff und größere Reparaturen mit einrechnet, ist alles sehr teuer. Wir sind nicht gewerblich unterwegs, dass wir damit Geld verdienen, wir sammeln Daten, aber das machen wir ehrenamtlich für die Institute. Wir werden auch nicht von der öffentlichen Hand unterstützt, was ich auch nie wollte, sondern jeden Euro, den wir ausgeben, den wir jetzt beispielsweise auch an die Werft bezahlen müssen, den müssen wir verdienen.“

Arved Fuchs erläutert, dass es seine Aufgabe ist mit Vortragveranstaltungen und Publikationen über ganz verschiedene Wege, das Geld zu erwirtschaften. Aber auch das würde nicht reichen, um diese hohen Summen jetzt zu erwirtschaften. Deshalb ist er auf die Unterstützung von Sponsoren angewiesen.

Da wir aber natürlich auch so eine gewisse Ethik haben, indem wir sagen, wir wollen nicht mit einem Mineralölkonzern auf eine Expedition gehen, die sich mit Umweltthemen auseinandersetzt, müssen diese Sponsoren auch zu uns passen und das engt natürlich das Feld ein. Wir sind sehr glücklich, dass wir so ein Unternehmen wie NIBE seit einigen Jahren dabeihaben. NIBE stellt Wärmepumpen her und nutzt regenerative Energien für die Heizung von Gebäuden. Der große gemeinsame Nenner ist die Aussage „Auf den Spuren der größten Wärmepumpe der Welt“ – mit unserer Reise zur Erforschung der Veränderung des Golfstroms haben wir große Gemeinsamkeiten mit den Unternehmenszielen von NIBE, wenn es um den Schutz des Klimas geht,“ erläutert der Expeditionsleiter.

– Wir freuen uns die wertvolle Arbeit von Arved Fuchs zu unterstützen und einen Beitrag zum Ocean Change Network leisten zu können.